Zahlreiche Touristen und Bürger sind täglich auf dem Eisernen Steg in Richtung Römerberg unterwegs, um in die Altstadt zu gelangen. Das Entree, das auch in die Frankfurter Innenstadt führt, befindet sich derzeit im Wandel. Mit dem Projekt „Mainkai 35“ entsteht direkt neben dem Haus Wertheym, welches die Luftangriffe von 1944 als einziges Haus der Altstadt weitestgehend unversehrt überstand, ein Wohnhaus mit einem Restaurant im Erdgeschoss. Dahinter befindet sich die Evangelische Stadtakademie im Umbau. Außerdem entsteht diesem gegenüber der Neubau des Historischen Museums. Dieses wird voraussichtlich im Herbst für Besucher geöffnet.
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„Mainkai 35“
Mit dem Bauprojekt „Mainkai 35“, das sich gegenüber des Eisernen Stegs am Mainkai befindet, entsteht neben dem historischen Haus Wertheym ein fünfgeschossiges Gebäude mit Wohnraum für zwölf Mietparteien. Im Erdgeschoss wird ein Restaurant seinen Platz finden. Zudem soll auf dem Vorplatz unter den Platanen ein Sommergarten mit Blick auf den Main für das Restaurant entstehen. Das Gebäude erhält einen hellen Putz und im Erdgeschoss Naturstein. Die Dachflächen werden mit Schiefer gedeckt. Der Neubau wird laut Farid Schroeter vom Architekturbüro Landes & Partner auf der Grundlage der historischen Parzellierung entstehen: „Das im Krieg zerstörte Ensemble aus zwei Häusern findet sich in der Fassadenordnung wieder. Dadurch wird eine angemessene Kleinteiligkeit für den Ort und eine Maßstäblichkeit zum benachbarten Haus Wertheym geschaffen.“ Die Fassaden nehmen laut Schroeter in ihrer Höhe und Breite Bezug auf den historischen Kontext und werden mit senkrechten Fensteröffnungen, den so genannten „französichen Fenstern“, mit nach Süden orientierten Wohnloggien und nach Westen orientierten Balkonen gegliedert. Das Projekt wird voraussichtlich im Spätsommer dieses Jahres fertiggestellt.

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Historisches Museum
Die Fertigstellung des Historischen Museums ist abgeschlossen. Der Neubau wurde am 17. Mai offiziell von der Stadt Frankfurt an das Historische Museum übergeben. Und auch im Inneren des Museums geht es voran. Denn die historische Steinfigur von Karl dem Großen hat im zweiten Stock des Museums schon ihren Platz eingenommen. Und wer sich bis zum Herbst nicht mehr gedulden möchte, kann sich schon jetzt einen ersten Eindruck verschaffen. Denn sowohl an der Fassade zum Römerberg als auch an der Innenfassade zum neuen, öffentlichen Museumsplatz mit Treppe sind schon Skulpturen sichtbar. Diese sind in insgesamt 24 Nischen der Fassade aus rotem Sandstein gefasst. Die Skulpturen stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und aus Frankfurter Gärten.  Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres wird das Museum seine Pforten dann für die Besucher öffnen.

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Evangelische Akademie
Auch der Umbau der Evangelischen Akademie ist abgeschlossen. Das Gebäude, das über der Alten Mainzer Gasse „schwebt“, wurde mit einem steilen Satteldach aufgestockt, um Besuchern künftig mehr Platz für die dort rund 100 jährlich stattfindenden Tagungen, Veranstaltungen und Ausstellungen zu bieten. Der Entwurf für das neue, gläserne Gebäude stammt vom Frankfurter Architekturbüro Meixner Schlüter Wendt. Die Glasfassade ist mit Mustern bedruckt, die die umgebene Architektur aufgreifen. Durch die Vergrößerung finden in der Akademie künftig statt 200 nun bis zu 400 Personen Platz.