In Frankfurt benötigt man zukünftig eine Genehmigung, um eine Wohnung oder ein einzelnes Zimmer als Ferienwohnung zu vermieten. Erreicht werden soll hiermit ein Schutz des bereits knappen Wohnraums. Zur neuen Ferienwohnungssatzung sagt Planungsdezernent Mike Josef: „Wohnungen sind kein Hotelersatz. Aufgrund der Wohnungsknappheit wollen wir, dass Wohnungen ausschließlich kurzzeitig für Feriengäste, Touristen oder Messebesucher vermietet werden dürfen. Ein konsequenter Wohnraumbestandsschutz ist für uns unverzichtbar“.
Die Umnutzungen galten bisher als illegal und konnten somit beendet werden. Durch bundesrechtliche Änderungen zählen Ferienwohnungen jedoch nun als nicht störende Gewerbebetriebe, wodurch sie in fast allen Gebieten zulässig sind. Damit Städte und Gemeinden mit angespanntem Wohnungsmarkt den Umnutzungen entgegenwirken können, hat der Hessische Landtag eine Änderung am Hessischen Wohnungsaufsichtsgesetz vorgenommen. Städte und Gemeinden haben nun die Möglichkeit, zu bestimmen, dass der Wohnraum nur mit Genehmigung als Ferienwohnung genutzt werden darf. Die Stadt Frankfurt macht hiervon jetzt Gebrauch. „Wir haben seit dem Jahr 2013 rund 1400 illegal genutzte Ferienwohnungen wieder dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt. Mit der neuen Regelung wollen wir an diesen Erfolg anknüpfen und weiterhin eine dauerhafte Umnutzung von Wohnungen verhindern“, sagt Josef.
Ferienwohnungsnutzung bis zu acht Wochen
Ein Anspruch auf Genehmigung zur Überlassung als Ferienwohnung besteht bei Vermietungen bis zu acht Wochen pro Jahr. Im Fall der Genehmigung einer Ferienwohnung über einen längeren Zeitraum, muss der am Wohnungsmarkt entstandene Verlust ausgeglichen werden. Der Ausgleich kann durch Ersatzwohnraum in gleicher Größe und Qualität oder in Einzelfällen durch eine Ausgleichszahlung geschehen. Das Geld muss wiederum für die Schaffung von neuem Wohnraum verwendet werden.
„Vorrangiges Ziel der Satzung ist es, zu verhindern, dass dem Frankfurter Wohnungsmarkt dringend benötigter Wohnraum durch die Umnutzung zu Ferienwohnungen verloren geht“, erläutert Oberbürgermeister Peter Feldmann.