Noch trennt die Autobahn 661 die Stadtteile Bornheim und Seckbach. Wenn alles nach den Vorstellungen der Koalitionsfraktionen im Römer klappt, hat das aber in knapp zehn Jahren ein Ende. Die Autobahn soll nämlich zwischen der Friedberger Landstraße und dem Galeriebauwerk Seckbacher Landstraße auf einer Länge von rund 1300 Metern eingehaust werden. Das würde nicht nur den Verkehrslärm vergessen machen, sondern auch noch Flächen für zusätzlich zirka 3 000 Wohnungen schaffen. Außerdem würden neue große zusammenhängende Grünflächen zwischen dem Günthersburgpark und dem Huthpark entstehen.
Ein Jahrhundertbauwerk
Stadtrat Josef erklärt: „Mit der Einhausung gehen wir ein stadtentwicklungspolitisches Jahrhundertprojekt an. Das Projekt zeigt exemplarisch, dass wir in Frankfurt einen städtebaulichen Aufbruch gestalten, bei dem wir immer ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gemeinsam betrachten. Wir wollen kein Stückwerk, sondern denken Wohnungsbau und Grünflächenentwicklung immer zusammen. Konkret schaffen wir hier neben neuem bezahlbarem Wohnraum auch einen rund 80 Hektar großen, zusammenhängenden Park.
„Konkret schaffen wir hier neben neuem bezahlbarem Wohnraum auch einen rund 80 Hektar großen, zusammenhängenden Park.“
Deswegen ist es richtig, dass wir uns für die so genannte L2-Variante eingesetzt haben und einen neuen Grünzug bis zum Lohrberg schaffen. Damit stellen wir das grüne Netz wieder her, das durch die Autobahn zerschnitten wurde. Vertiefende Gespräche mit Bund und Land, um die Planung und Finanzierung der Einhausung auf solide Beine zu stellen, haben bereits stattgefunden. Von diesem Jahrhundertprojekt wird auch die nächste und übernächste Generation profitieren!“
Die Einhausung der A 661 hätte auch positive klimatische Effekte sowohl für die potenziellen Baugebiete als auch die angrenzenden Bestandsquartiere zur Folge. Bislang versiegelte Flächen könnten renaturiert werden.
Das Land Hessen sah bisher hohe Lärmschutzwände vor
Da die Einhausung der A 661 in direktem Zusammenhang mit der vom Land Hessen beabsichtigten Vervollständigung der Autobahn steht, gibt es einen gewissen Zeitdruck. Ohne diese Einhausung würde das Land Hessen die Errichtung von bis zu zehn Meter hohen Lärmschutzwänden vorsehen. Wenn das verwirklicht werden würde, wäre die nachträgliche Erstellung einer Einhausung auf Jahrzehnte sehr unwahrscheinlich. Und da das Land die Inbetriebnahme der vervollständigten A 661 einschließlich des Riederwaldtunnels für das Jahr 2028 plant, muss es bis dahin seine Verpflichtung zur Erstellung des Lärmschutzes erfüllt haben. Dazu Mike Josef: „Je früher wir anfangen zu bauen, desto günstiger wird die Einhausung.“