Die Jugend-Kultur-Kirche St. Peter erhält einen neuen alten Turm

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts besitzt die Stadt die Kirche St. Peter und sieben weitere Sakralbauten und verantwortet deren Instandhaltung. Die 1891 errichtete Donationskirche St. Peter wandelte sich mit den 2007 abgeschlossenen Umbauarbeiten zu einer Jugend-Kultur-Kirche. Sie bietet 14- bis 25-Jährigen unter dem Motto „Junge Kirche für junge Menschen“ eine Begegnungsstätte mit einem umfassenden Angebot zu Kultur und Glauben. Die Umbauarbeiten schlossen damals die Außenfassade des Turms und des Kirchenschiffs aus. Sub­stanzschäden zeigten sich in den Folgejahren und erforderten weitere Sanierungsmaßnahmen. Um die Gefahr von Steinschlag und einer Verkehrsgefährdung zu verhindern, kontrollierten Spezial-Kletterer in regelmäßigen Abständen den Turm. Das machte eine Sanierung unausweichlich, die aber nur möglich ist, wenn die gesamte Turmspitze abgebaut, restauriert und wieder montiert wird. Das bedeutet: schweres Gerät, detaillierte Planung und Arbeiten in luftiger Höhe. Am 17. März dieses Jahres kam der 68 Meter hohe und 66 Tonnen schwere Lkw-Kran. Um die Kirchturmspitze zu erreichen, bekam der Kran zusätzlich eine knapp 20 Meter lange Gitterspitze. Die große Herausforderung bei den Arbeiten: vier übereinander sitzende, jeweils nahezu kugelförmige Sandsteine, die mittels Stahlanker und Stahlklammern untereinander fixiert sind. Die Verbindungsstücke müssen in zirka 76 Metern Höhe manuell gelöst werden, während die Steine bereits an dem Kran hängen. Der unterste Stein wiegt mit seinen 1,8 Tonnen fast soviel wie ein kleiner Elefant. Die stählerne Turmspitze, ein Stahlkreuz mit darunter angebrachter Zierblume ist mit einem Gewicht von 200 Kilogramm verhältnismäßig leicht.
Der Wiederaufbau der fertig sanierten Turmspitze mit erneutem Kraneinsatz erfolgt unter der Leitung des Dombaumeisters Robert Sommer vom Frankfurter Hochbauamt voraussichtlich im August.