Für das 17 Hektar große Innovationsquartier, das zwischen Friedberger Landstraße, Günthersburgpark und Wasserpark entstehen soll, hat Planungsdezernent Mike Josef ein überarbeitetes Konzept vorgeschlagen. Damit reagiert er auf die Kritik von Bürgern, die sich gegen die Überbauung der dort befindlichen Freizeitgärten zur Schaffung von Wohnraum ausgesprochen hatten. Die aktuellen Pläne sehen nun vor, weniger Flächen des Areals zu bebauen. Zusätzlich zu dem ursprünglich vorgesehenen 50 Meter breiten Grünzug am Südrand soll nun auch ein 70 Meter breiter Grünzug am Ostrand des Quartiers realisiert werden. Der Abenteuerspielplatz soll erhalten werden. Für die entfallenden privaten Gartennutzungen werden künftig Ersatzflächen innerhalb der beiden Grünzüge angeboten, die ungefähr der Fläche von 80 Kleingärten entsprechen.
Kompromisse finden
Die Schaffung von Wohnraum zur Bekämpfung der Wohnungsknappheit ist nach wie vor ein wichtiges Thema für viele Frankfurter Bürger. Dieses Ziel steht oft im Gegensatz zur Erhaltung von öffentlichen und privaten Grünflächen. Beide Ziele miteinander in Einklang zu bringen, ist Auftrag des Stadtplanungsamtes. Um sowohl dem Bedarf nach mehr öffentlichen Grünflächen, als auch der Forderung nach mehr Wohnraum nachzukommen, werden mit dem überarbeiteten Konzept die Baulandfläche verringert und die Geschossigkeit erhöht. Insgesamt sollen im Innovationsquartier nach wie vor 1500 Wohnungen in vier- bis sechsgeschossiger Bauweise errichtet werden. Darüber hinaus sollen durch die neu entstehenden öffentlichen und privaten Grünflächen attraktive Wegeverbindungen zwischen Friedberger Landstraße, Günthersburgpark und Wasserpark / Bornheimer Friedhof entstehen.
Bürger früher einbeziehen
Um die Bürger frühestmöglich in den Entscheidungsprozess um das Innovationsquartier einzubeziehen, geht das Dezernat für Planen und Wohnen im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens einen neuen Weg. So sollen Architekten und Landschaftsplaner ihre Ideen für das Gebiet im Rahmen eines Wettbewerbs bei einem Zwischen-Colloquium öffentlich vorstellen. „Damit werden zwei Schritte zusammengefasst – die frühzeitige Beteiligung im formellen Bebauungsplanverfahren und das, was parallel dazu läuft“, so Mark Gellert, Pressesprecher des Planungsdezernats. Damit wird die Öffentlichkeit zu einem sehr frühen Zeitpunkt in das Verfahren einbezogen.
Neuerungen Innovationsquartier:
- Bau von 1500 Wohnungen
- Schaffung von 50 Meter breitem Grünzug
- Schaffung von zusätzlichem, 70 Meter breitem Grünzug
- Erhaltung des Abenteuerspielplatzes