Zwei dieser Straßennamen gibt es wirklich: „Im Teller“ in Oberrad und die „Motzstraße“ in Riederwald, benannt nach dem Politiker Friedrich Adolf von Motz. Der Vorschlag „Jim-Knopf-Straße“ hat es nicht zur Umsetzung geschafft. Der Leitfaden zur Straßenbenennung zeigt auf, welche Aspekte für die Namensfindung wichtig sind.

Der Name einer Straße schafft deren individuelle Identität – so weiß fast jeder Bürger in Deutschland, dass die Zeil die bekannte, zentrale Frankfurter Shoppingmeile ist. Doch einprägsame Namen dienen nicht nur der Orientierung, sondern auch der Sicherheit der Bürger. Denn Rettungskräfte können in Notfällen nur dann schnell zum Einsatzort kommen, wenn sie wissen, wo sie gebraucht werden. Straßennamen sollten daher möglichst kurz, prägnant und einfach sein. Die Theorie klingt simpel, doch die Umsetzung gestaltet sich zunehmend schwierig, da viele Straßennamen schon vergeben sind. Um die Namensfindung künftig zu erleichtern, wurde jetzt der „Leitfaden zur Straßenbenennung“ durch das Stadtvermessungsamt überarbeitet.
Gasse, Brücke, Anlage oder Pfad?
Straßennamen setzen sich häufig aus zwei Teilen zusammen: Einerseits ist dies ein Name, der oftmals von der Lage, von bedeutenden Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft oder von historischen Gesichtspunkten abgeleitet wird. Andererseits verdeutlicht der Name die Eigenart der Straße, also beispielsweise die Bezeichnung als Weg, Gasse, Allee, Anlage, Park, Brücke oder Steg. Beispiele für solche Namensgebungen bieten die Hanauer Landstraße, der Mainkai oder die Zeppelin­allee. Diese und viele weitere Kriterien der Straßenbenennung fasst der Leitfaden zur Straßenbenennung zusammen, der im Netz zum Download zur Verfügung steht. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit den 16 Ortsbeiräten konzipiert, die für die Benennung zuständig sind. Mit der Neuerung werden schwierig auszusprechende oder sehr lange Namen wie die De-Saint-Exupéry-Straße oder die Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Straße künftig wohl keine Chance mehr haben.