Auch in diesem Jahr wurden die Veränderungen des Stadtbilds in Luftbildern dokumentiert. Anders als in den Vorjahren, in denen die Luftbildaufnahmen im Frühjahr erfolgten, fanden die Befliegungen dieses Jahr im Juni und Juli statt. Aufgrund dieser späten Flugtermine zeigen die neuen Luftbilder, wie grün die Stadt Frankfurt trotz vieler Neubaugebiete ist. Doch nicht nur die späten Befliegungstermine versprechen besondere Einblicke. Zum ersten Mal setzte das Bildflugunternehmen Aerowest aus Dortmund eine vollkommen neue Aufnahmetechnik ein: Eine Multi-Perspektiv-Kamera ermöglichte die simultane Aufnahme hochwertiger Senkrechtluftbilder, so genannter Orthofotos mit zehn Zentimetern Bodenauflösung, sowie detailreicher Schrägluftbilder aller vier Himmelsrichtungen. So entstanden erstmalig zum gleichen Zeitpunkt flächendeckende Senkrecht- und Schrägluftbilder des gesamten Stadtgebiets.
Einsatz neuer Technik
Die neu eingesetzte Technologie ermöglicht die Berechnung von True Orthofotos. Sahen in der Vergangenheit hoch aufragende Objekte wie beispielsweise Hochhäuser leicht umgeklappt aus, bieten die neuen Bilder einen echten Blick von oben. Die Dächer der Gebäude liegen direkt über dem Grundriss, eine Fassade ist nicht mehr sichtbar. Durch die Korrektur des Umklapp-Effekts entfallen sichttote Bereiche.
Der zusätzliche Infrarot-Kanal der eingesetzten Kamera lässt in einem halbautomatischen digitalen Verfahren die Bodenbedeckung sichtbar werden und ermöglicht eine fachliche Analyse des Zustands der Vegetation. Basierend auf den Infrarot-Aufnahmen lassen sich beispielsweise Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand der Frankfurter Bäume treffen ohne diese durch invasive Verfahren zu schädigen.
Ab Mitte November können die neuen Luftbilder über das Geo-Service-Center des Stadtvermessungsamtes erworben werden und stehen Interessierten auf www.geoinfo.frankfurt.de online zur Verfügung.
Die Befliegung fand in Kooperation mit der Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) statt.