Für die Lebensqualität der Menschen hat die Gestaltung des öffentlichen Raums der Stadt Frankfurt eine wesentliche Bedeutung. Öffentlicher Raum ist nicht nur für einen reibungslosen Verkehrsablauf wichtig, sondern er bietet auch einen Ort des sozialen Austausches und dient der Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt. Aus diesem Grunde wurden und werden im Rahmen des Programms „Schöneres Frankfurt“ derzeit viele Straßen und Plätze umgebaut, um den jeweiligen, aktuellen Anforderungen zu entsprechen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. An der einen Stelle braucht es beispielsweise mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer, an der anderen Stelle soll Platz für Bäume, einen Markt oder Veranstaltungen geschaffen werden und eine attraktive Quartiersmitte entstehen. Wo jüngst Bauprojekte fertig gestellt wurden und wo kürzlich der Baustart erfolgte – ein kleiner Überblick:
Große Friedberger Straße
Die Große Friedberger Straße, die von der Konstablerwache und somit von der Zeil in nördliche Richtung führt, hat ihren Umbau bereits hinter sich. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wurde diese zugunsten der Fußgänger umgestaltet. Die Breite der Fahrbahn wurde verringert und die Anzahl der Parkplätze wurde reduziert. Durch die breiteren Gehwege, zahlreiche Bäume, Sitzgelegenheiten und mehr Platz für Außengastronomie wurde die Aufenthaltsqualität verbessert.
Friedberger Warte
Ein weiteres Projekt, das seine Fertigstellung bereits hinter sich hat, ist die Neugestaltung des Platzes an der Friedberger Warte in Bornheim. Aufgrund der neu errichteten Straßenbahnverbindung der Linie 18, die von der Innenstadt über die Friedberger Warte zum Frankfurter Bogen führt, erfolgte bereits vor längerer Zeit eine Veränderung der Verkehrsführung im Bereich der Friedberger Warte. In diesem Rahmen wurden die Straßen stadtein- und stadtauswärts westlich der Friedberger Warte gebündelt angeordnet. Ergebnis dieses Umbaus war eine 8 200 Quadratmeter große, frei gewordene Fläche an der Ostseite der Warte. Diese wurde im Sinne einer besonderen Aufenthaltsqualität und als Treffpunkt für Anlieger umgestaltet. Das neue Quartierszentrum wurde unter anderem mit einem Natursteinpflaster, mit zwei Baumhainen, Bepflanzungen, Sitzbänken, einem Brunnen und kleinen Spielpunkten versehen. Zudem wurde besonderes Augenmerk auf die Barrierefreiheit gelegt. Darüber hinaus ist es möglich, den Platz für einen Wochenmarkt oder Quartiersfeste zu nutzen.
Schäfflestraße, Elisabethenstraße und Arthur-Stern-Platz
Für die Umgestaltung der Schäfflestraße im Riederwald fiel Mitte Juni der Startschuss. Die Schäfflestraße liegt in einer alten Arbeitersiedlung. Diese steht teilweise unter Denkmalschutz, Alleen und einheitlich gestaltete Vorgärten der denkmalgeschützten Häuser bestimmen das Straßenbild. Zudem prägen soziale Einrichtungen und Läden den Quartierscharakter. Mit der Umgestaltung der Straße und der angrenzenden Platzräume soll die Aufenthaltsqualität erhöht und die zentrale Bedeutung für das Quartier gestärkt werden. Auch die Elisabethenstraße, die sich zwischen Walter-Kolb-Straße und Affentorplatz in Sachsenhausen befindet, soll attraktiver werden. Auf dem 300 Meter langen Abschnitt wird stadteinwärts die Busspur zugunsten eines Schutzstreifens für die Radfahrer entfallen. Die Busspur, die stadtauswärts führt, wird zu einer gemeinsamen Spur für Radfahrer und Busse. Die Pflanzung von Straßenbäumen erhöht die Attraktivität der Straße: Auch für die Umgestaltung der Westseite des Bahnhofs Frankfurt-Rödelheim fiel Mitte Juni der Startschuss. Hier entsteht der Arthur-Stern-Platz. Durch den Umbau soll das Umfeld des Bahnhofs städtebaulich aufgewertet und die jeweiligen Umsteigemöglichkeiten von Bus und Bahn verbessert werden. Der geplante Platz wird ein großes Angebot von Bäumen und Bänken, Raum für einen Wochenmarkt und für Veranstaltungen sowie überdachte Fahrradabstellplätze bieten.
Programm „Schöneres Frankfurt“
Das Programm „Schöneres Frankfurt“ umfasst etwa 100 Projekte, die die Stadtverordneten mit ihrem Beschluss aus dem Jahr 2000 in einer Prioritätenliste festgelegt und inzwischen immer wieder erweitert haben. Die zurzeit in Arbeit befindlichen Projekte sind ausführlich mit Plänen und Fotos im „PLAN.WERK“, dem Jahrbuch des Stadtplanungsamts, dargestellt.