Sanierung von „Ostzeile“ und „Schwarzem Stern“

11.11.2021 | Altstadt

Die Fachwerkhäuser am Römerberg sind eines der beliebtesten Fotomotive in Frankfurt. Damit sich die 1981 bis 1985 errichteten Gebäude auch weiterhin attraktiv und in einem technisch guten Zustand präsentieren, hat sie das Amt für Bau und Immobilien in den vergangenen Jahren umfassend saniert. Mit dem Abschluss der Arbeiten im „Schwarzen Stern“ wurde das Projekt jetzt erfolgreich beendet.
Sonderbaukontrollen im Jahr 2014 ergaben, dass die technischen Anlagen zu sanieren, der Brandschutz und die Gastronomieflächen an die aktuellen Richtlinien anzupassen waren. Außerdem wurde die energetische Qualität der Gebäude optimiert, zum Beispiel durch Verbesserungen bei Dämmung und Sonnenschutz sowie den Austausch von Glaselementen. Alle Decken, Wände und Böden wurden saniert, die Fassadenflächen in Abstimmung mit der Denkmalpflege entsprechend der ursprünglichen Farbgebung überarbeitet. Zum Teil war es auch nötig, wegen Feuchtigkeitsschäden die Statik des Fachwerks zu sanieren.
Seit 2016 wurden die Arbeiten in sieben Bauabschnitten durchgeführt. Dabei mussten nur die jeweils betroffenen Gewerbeeinheiten und Wohnungen geräumt werden, der Betrieb in den benachbarten Nutzungen lief weiter.

Stadt Frankfurt ließ sich das 17,5 Millionen Euro kosten

Der letzte Bauabschnitt um-fasste die Sanierung des historischen „Hochzeitszimmers“ und der Gastronomie des „Schwarzen Sterns“. Insgesamt investierte die Stadt Frankfurt rund 17,5 Millionen Euro in das Projekt. Mit dem Wiederaufbau des historischen Gebäudeensembles am Römerberg hat die Stadt in den 1980er Jahren damit begonnen, sich mit dem baulichen Erbe der Altstadt zu befassen. Dieser Prozess wurde in den vergangenen Jahren mit dem unmittelbar angrenzenden Dom-Römer-Projekt fortgeführt.

Hintergrund: Die Geschichte der Ostzeile

Die so genannte Ostzeile am Samstagsberg, dem östlichen Teil des Römerbergs, besteht aus sechs Gebäuden, die ursprünglich im 15. und 16. Jahrhundert errichtet wurden: „Großer und Kleiner Engel“, „Goldener Greif“, „Wilder Mann“, „Kleiner Dachsberg und Schlüssel“, „Großer Laubenberg“ und „Kleiner Laubenberg“. Der südlich angrenzende „Schwarze Stern“ wurde 1610 errichtet. 1944 wurden die Gebäude in der Folge von Bombenangriffen weitgehend zerstört. 1981 bis 1985 wurden sie in der Ära von Oberbürgermeister Walter Wallmann als „schöpferische Nachbauten“ am ursprünglichen Ort im historischen Erscheinungsbild wieder errichtet. Ziel war es, den Frankfurter Römerberg wieder räumlich zu fassen und gemäß seinem historischen Charakter erlebbar zu machen. Der heutige Gebäudebestand umfasst neben den Fachwerkbauten auch drei östlich daran angrenzende Massivbauten im Stil der Postmoderne. In den unteren Ge-schossen befinden sich drei Gastronomieflächen und zehn Ladengeschäfte, die Etagen ab dem zweiten Obergeschoss beherbergen 20 Wohnungen.