Nachdem sich Frankfurts Bürger für die Ansiedlung des Deutschen Fußball Bundes (DFB) und die damit verbundene Einrichtung eines Bürgerparks auf der bisherigen Galopprennbahn entschieden haben, steht mittlerweile auch fest, welcher Architektenentwurf gewonnen hat und wer die Projektsteuerung dieses über 100 Millionen-Euro-Projektes übernimmt.
Der neue DFB nimmt Gestalt an
Das Projekt in Zahlen: 27 950 Quadratmeter Grundfläche, 45 909 Quadratmeter Outdoor-Sportanlagen, eine Fußball-Halle. 350 Meter Längen- und 145 Meter Querausdehnung, die Fußballhalle wird von Beginn an realisiert.
Mitte September hatte sich das Präsidium des DFB in Frankfurt versammelt, um wichtige Weichen der Zukunft des DFB zu stellen. Dabei wurde ohne Gegenstimme ein Gesamtbudget in Höhe von 109 Millionen Euro für die künftige Verbandsverwaltung, die Akademie und das Ausrüstungsdepot beschlossen. Die Anpassung des ursprünglich vorgesehenen Finanzbedarfs in Höhe von 89 Millionen Euro resultiert vor allem aus der Errichtung einer Fußballhalle. Daneben wird dem gestiegenen Platzbedarf der DFB-Zentralverwaltung mit weiteren 60 Arbeitsplätzen Rechnung getragen.
Die optionale Errichtung einer Fußballhalle war im Entwurf des Architektenbüros Kadawittfeld von Beginn an integriert. Das Präsidium hat sich nun für die direkte Umsetzung ausgesprochen, auch weil ein späterer Bau zu einer Beeinträchtigung der Nutzung des Areals führen würde. Maßgeblich waren dabei für die Präsidiumsmitglieder die Empfehlungen der sportlichen und die gleichlautende Einschätzung von DFB-Sportdirektor Hansi Flick. Mit der Fußballhalle entstehen ganzjährig zusätzliche Möglichkeiten in der Trainingsarbeit, Flick und Bundestrainer Joachim Löw haben gegenüber dem DFB-Präsidium den hohen Mehrwert unterstrichen. Weil die Halle von Anfang an in den Entwürfen berücksichtigt war, bleiben die Erweiterungsfläche weiterhin frei und rund 75 Prozent des Areals grün.
Und so wird die Zukunft aussehen: Die DFB-Zentrale verlässt die Otto-Fleck-Schneise, die Trainerausbildung wird aus Hennef an die DFB-Akademie verlagert, die Schiedsrichterausbildung wird in Frankfurt beheimatet sein, Lehrgänge von A- und U-Teams werden in Frankfurt stattfinden, ein starker Akzent wird zudem im Bereich Forschung und Entwicklung gelegt. Ein neuer DFB entsteht. Und der Fahrplan in die Zukunft ist bereits aufgestellt. Im Januar 2016 soll der DFB das Areal lastenfrei von der Stadt Frankfurt übergeben bekommen und im Jahr 2017 mit den Bau begonnen werden. Der Einzug soll im Januar 2019 erfolgen.
Projektsteuerung für die neue DFB-Akademie
Das Kompetenzzentrum des DFB erstreckt sich über den Hauptteil des Geländes und besteht aus einem Athletenhaus, der DFB-Zentrale mit Pressezentrum und Konferenzbereichen, einer Akademie, einer Fußballhalle, Sportstätten und einem Parkhaus. Das international tätige Ingenieurunternehmen Schüßler-Plan erhielt den Auftrag für die Projektsteuerung inklusive der Inbetriebnahmesteuerung und fungiert zudem als Vergabestelle für die Bauleistungen.