Sanierung der Elisabethenschule ist beendet
In ihrer 112-jährigen Geschichte hat die altehrwürdige Elisabethenschule in der Vogtstraße sowohl den Zweiten Weltkrieg als auch das Kommen und Gehen zehntausender Schüler weitgehend unbeschadet überdauert. Einzig der Zahn der Zeit setzte dem denkmalgeschützten Gebäude im Laufe der Jahrzehnte merklich zu. Doch jetzt erstrahlt das Gymnasium im Nordend in neuem Glanz. Für rund 36 Millionen Euro ist das Gebäude aufwendig saniert und modernisiert worden. „Das Ergebnis der Sanierung ist umwerfend“, sagte Schulleiter Stefan Neureiter bei der Einweihungsfeier im September. „Wir fühlen uns sehr wohl in diesem herrlich sanierten Altbau mit wunderbar hohen Decken und komplett neuer Medientechnik.“
Es war kein leichter Weg, der zu diesem Ergebnis führte. 2011 waren an dem 1907 errichteten Jugendstil-Gebäude gravierende statische Mängel festgestellt worden. Als Notmaßnahme mussten Decken abgestützt und Nutzungseinschränkungen verhängt werden. 2014 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, das Schulgebäude zu sanieren und umzubauen. Im Herbst 2014 zog die Elisabethenschule mit rund 1000 Schülern sowie etwa 100 Lehrern in ein provisorisches Übergangsquartier in einer Pavillonanlage um. 2015 begannen die Sanierungsarbeiten, die das Amt für Bau und Immobilien 2019 erfolgreich abgeschlossen hat. Der Aufwand war erheblich: So mussten zum Beispiel wegen der statischen Mängel die meisten Decken und Unterzüge ausgetauscht werden.
Trotz der umfassenden Sanierung hat das Baudenkmal nichts von seinem Charme verloren. Um den aktuellen Anforderungen an den Schulbetrieb gerecht zu werden, wurden Unterrichtsräume vergrößert, indem Wände entfernt wurden. Im gesamten Gebäude wurde die Technik auf den neusten Stand gebracht. Durch den Einbau von Aufzügen und behindertengerechten Toiletten und Umkleiden ist das Schulgebäude jetzt auch barrierefrei. Die Fassade hat einen neuen Anstrich erhalten. „Ich freue mich, dass die Schüler wieder gute Bedingungen vorfinden“, sagt Baudezernent Jan Schneider. Es sei für die Stadt Frankfurt ein großer Kraftakt gewesen, für die Sanierung rund 36 Millionen Euro bereitzustellen. „Daran zeigt sich aber, dass die Stadt erhebliche Summen in ihre Schulen investiert und dass die denkmalgeschützten Gebäude einen besonderen Stellenwert haben.“