Drei Stadträte gemeinsam auf Ortstermin
Grün ist gut für das Stadtklima, fördert die Artenvielfalt in der Stadt, dämpft den Verkehrslärm und erhöht die Aufenthaltsqualität von Plätzen. Mit Pflanzen kann aus einem heißen innerstädtischen Platz ein Wohlfühlort werden. Anfang September probierten Planungsdezernent Mike Josef, Verkehrsdezernent Klaus Oesterling und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig diesen Effekt auf dem Rathenauplatz aus. Dort war das „Mobile Grüne Zimmer“ zu Gast. Der kleine vertikale Garten mit Sitzbänken wird von der Europäischen Union gefördert und tourt per Tieflader durch etliche EU-Mitgliedsländer.
Auf seiner Tour durch Europa machte das „Mobile Grüne Zimmer“ auch in Frankfurt Station. Initiatoren sind die EU mit dem Forschungsprojekt Turas, einem der größten weltweit operierenden Projekte zur Klimaanpassungsstrategie, die Universität Stuttgart, die Firma Helix und das Europäische Klimabündnis, welches das Projekt unterstützt. Im August fand die Installation bereits viel Anklang auf dem Paul-Arnsberg-Platz. Das grüne Zimmer ist eine mit Pflanzen ausgestattete etwa fünf Meter breite und knapp drei Meter hohe Installation. Dank der Verdunstung von Wasser, das auf und in den Pflanzen steckt, entsteht die so genannte Verdunstungskälte, die die nähere Umgebung im Sommer angenehm abkühlt.
Umweltdezernentin Heilig hat ihre Magistratskollegen zu dem Ortstermin eingeladen, weil in Frankfurt drei verschiedene Ämter Plätze planen: das Stadtplanungsamt, das Amt für Straßenbau und Erschließung und das Grünflächenamt. „Gerade in den dicht bebauten Vierteln rings um die Innenstadt brauchen wir mehr solcher Wohlfühlorte, die Hitze und Lärm abmildern“, unterstreicht Rosemarie Heilig das Anliegen. Im Sommer 2017 soll das grüne Zimmer auch andere Plätze in Frankfurt bereichern und für den Frankfurter Klimafonds werben, ein mit zehn Millionen Euro ausgestattetes Programm zur Begrünung von Plätzen, Höfen, Fassaden und Dächern.