Dach- und Fassadenbegrünungen, begrünte Hinterhöfe, Verschattung von Gebäuden und öffentlich zugängliche Trinkbrunnen werden durch das „Förderprogramm zur Klimawandelanpassung“ unterstützt. Private Haus- und Grundstückseigentümer, aber auch Unternehmen und Wohnungsbaugesellschaften sollen mit der Förderung ermutigt werden, das Klima und die Aufenthaltsqualität im Wohnumfeld der Stadt zu verbessern. Das Programm wurde Ende August 2017 beschlossen, die Gesamtfördersumme von zehn Millionen Euro wird auf fünf Jahre verteilt.
Anlass des Förderprogramms sind die weltweiten Klimaänderungen, die auch in der Stadt Frankfurt die Lebensbedingungen deutlich verändern werden. Die Stadt soll mithilfe des Programms grüner werden: Begrünungen auf dem Dach oder an der Fassade kühlen das Gebäude im Sommer und verlängern dadurch dessen Lebensdauer. Zudem reinigen Pflanzen die Luft von Staub und anderen Partikeln und produzieren Sauerstoff. Für die Bewohner steigt die Aufenthaltsqualität – ruhige Oasen, soziale Orte und vielleicht sogar Räume zum Anbau des eigenen Gemüses sollen entstehen.
Hauptsächlich werden Maßnahmen in Stadtquartieren gefördert, die besonders von starker Überwärmung belastet sind. Zunächst stellt man einen Antrag auf Beratung, anschließend folgt der eigentliche Förderantrag. Der Magistrat der Stadt Frankfurt prüft, ob die Maßnahme technisch, ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll ist und stellt die förderfähigen Kosten, das heißt die Planungs- und Baukosten einschließlich der technischen Nebenkosten, fest. Gefördert werden bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten, höchstens jedoch 50000 Euro pro Maßnahme. Mindestens zehn Jahre muss die Maßnahme erhalten und gepflegt werden, sie darf nicht zur Mieterhöhung führen und muss innerhalb von zwölf Monaten nach Erlass des Förderbescheids begonnen worden sein. Der Antrag wird formlos an das Umweltamt der Stadt Frankfurt, 79.23, Stadtklima/Klimawandel in der Galvanistraße 28, 60486 Frankfurt gestellt.