Erweiterung des Jüdischen Museums Frankfurt

12.11.2020 | Innenstadt

Mit der Erweiterung des Jüdischen Museums ist ein neuer Museumskomplex entstanden, der am 20. Oktober 2020 feierlich eröffnet wurde. Neben dem denkmalgeschützten Rothschild-Palais am Mainufer erhebt sich nun der Lichtbau von Staab Architekten. Gemeinsam bilden sie ein Gebäudeensemble, das von einem neuen öffentlichen Platz aus erschlossen und von einer weithin sichtbaren Skulptur des Künstlers Ariel Schlesinger geprägt wird. Der neue Lichtbau verdoppelt die Nutzfläche des Museums. Im Untergeschoss stehen über 600 Quadratmeter Wechselausstellungsfläche zur Verfügung, in den Stockwerken darüber befinden sich auf knapp 2 400 Quadratmetern unter anderem ein Buchladen, das „Flowdeli“ mit koscherem Speiseangebot sowie die öffentlich zugängliche Bibliothek. „Das Jüdische Museum versteht sich ausdrücklich als Museum ohne Mauern. Man kann diesen Anspruch bereits an der Architektur des Gebäudes ablesen. Das Museum wirkt so einladend wie wenige Gebäude in unserer Stadt, der öffentliche Raum geht fließend in die Ausstellungsfläche über“, so Kulturdezernentin Ina Hartwig. Im gegenüberliegenden sanierten Rothschild-Palais ist seit dem 21. Oktober die neue Dauerausstellung „Wir sind jetzt. Jüdisches Frankfurt von der Emanzipation bis zur Gegenwart“ zu sehen. Auf rund 1 500 Quadratmetern erzählt die Ausstellung die Geschichte jüdischen Lebens von der Aufklärung und Emanzipation bis zur Gegenwart in Frankfurt und zeigt, wie Jüdinnen und Juden die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt prägten.