Der Goetheturm ist zurück
Der Goetheturm steht wieder: Ende Juli wurde das beliebte Wahrzeichen mit Hilfe eines großen Autokrans aus mehreren vormontierten Einzelteilen zusammengesetzt. Seitdem ragt der Aussichtsturm wieder über die Wipfel des Stadtwalds und ist schon von weitem sichtbar.
Der Goetheturm von 1931 war im Oktober 2017 durch Brandstiftung zerstört worden. In einer Online-Befragung direkt nach dem Brand hatte sich eine deutliche Mehrheit der Bürger dafür ausgesprochen, den Turm originalgetreu wieder aufzubauen. Diesen Wunsch hat die Stadt Frankfurt erfüllt: Die Abmessungen des neuen Turms entsprechen exakt dem historischen Vorbild. Allerdings wirkt er heller, da das Holz nicht mehr wie früher mit Teeröl behandelt wird. Die Haupttragkonstruktion besteht aus rund 72 Tonnen Edelkastanie. Die Treppenstufen und -podeste wurden aus etwa 24 Tonnen Eichenholz gefertigt. Darüber hinaus wurden zirka 35 Tonnen Stahl verbaut, um das nicht imprägnierte Holz zu schützen und den Austausch einzelner Teile zu erleichtern. Knapp 200 Stufen führen auf die Plattform in fast 40 Meter Höhe, von der aus man einen außergewöhnlichen Blick auf Frankfurt hat. Genießen können ihn Besucher voraussichtlich erst nächstes Jahr. Die Corona-Pandemie lässt eine Öffnung des Goetheturms in diesem Jahr noch nicht zu.
Der neue Turm wurde im Auftrag des Grünflächenamtes errichtet, die Projektleitung lag beim Amt für Bau und Immobilien. Die Kosten in Höhe von zirka 2,4 Millionen Euro werden größtenteils von der Versicherung getragen. Bürger sowie Unternehmen haben zudem rund 200 000 Euro an Geldspenden sowie Sachspenden gesammelt, wodurch die Finanzierung des Wiederaufbaus erleichtert wurde.