Areal rund um die ehemalige Glauburgschule im Nordend ist fertig gestellt
Es war ein langer Weg bis zur Realisierung des Umbaus. Nun ist es vollbracht: auf dem Gelände der früheren Glauburgschule sind eine Quartiersgarage, eine Kita und eine Turnhalle entstanden. Möglich wurde die Neukonzeption des Areals durch die Schließung der in der Glauburgschule untergebrachten Hauptschule zum Ende des Jahres 2009. Dadurch wurde der Weg frei für neue Nutzungen. Neben dem Schulgebäude befand sich damals noch eine marode Turnhalle – dazwischen lag der Pausenhof. Ein städtischer Beschluss sah zunächst die Errichtung einer Quartiersgarage mit 100 Stellplätzen auf dem Gebiet des früheren Schulhofs vor. Die Bauten für Kita und Turnhalle sollten später folgen. In das Schulgebäude zog die Außenstelle der Beruflichen Schulen Berta-Jourdan ein, einer Fachschule für Erziehungswesen.
Kontroverse Diskussionen begleiteten von Anfang an die Planungen. Die Verantwortlichen des Hochbauamts und des Stadtplanungsamtes wurden mit den Sorgen einiger Anwohner konfrontiert. Sie fürchteten auch eine höhere Autofrequenz durch die Kita und lehnten das Fällen von fünf Kastanien in der Lortzigstraße sowie weiteren Bäumen auf dem Schulhof ab. Mit der Fertigstellung des Areals ist nun auch das Grün zurückgekehrt. An der Lortzigstraße sind neue Bäume gepflanzt worden und der Kita-Garten hat diverse Sträucher und Rasenflächen zum Spielen erhalten.
Realisierung in moderner Modulbauweise
Nach Fertigstellung der Tiefgarage im Januar 2014 begann der Kitabau für Kinder unter drei Jahren. Die Bauaufgabe war die Errichtung einer fünfgruppigen Kindertagesstätte in Passivhausbauweise. Als „Kita im Baukastensystem“ konnten für den Bau bereits bei Vorgängerbauten bewährte Raummodule und Materialien verwendet werden, deren Auswahl an die Erfordernisse des Orts angepasst wurden. Entstanden ist eine zweigeschossige Kindertagesstätte für bis zu 100 Kinder. Jeder der fünf Gruppenraumbereiche verfügt auch über dazugehörige Funktionsräume. Die Gruppenbereiche sind nach Vorgaben für U3-Gruppen ausgestattet. Dies bedeutet, dass der Zugang zum Sanitärbereich innerhalb der Gruppe erfolgt. Alle 75 Quadratmeter großen Gruppenbereiche sind in mindestens zwei Räume unterteilt. Infolge einer eventuell möglichen Bedarfsänderung können der Zugang zu den Sanitärbereichen sowie die Raumaufteilung verändert werden.
Drei Gebäude gliedern das Areal
Das zwischen Lenaustraße und Lortzigstraße befindliche 4 634 Quadratmeter große Grundstück wurde klar gegliedert. Eingebettet zwischen historischem Schulbau und Turnhalle befindet sich die Kita, deren Eingang auf der Nordseite untergebracht ist. Im Süden wurde eine zusammenhängende Freifläche für Aktivitäten aller Art zur Verfügung gestellt. Durch die Stellung der Neubauten konnte gewährleistet werden, dass die Kita als Passivhaus mit großem Südbalkon über eine optimale Energieausnutzung durch die Sonnenstrahlung verfügt. Transparenz und Leichtigkeit verleihen dem nun fertigen Areal eine besondere Anmutung – die Bebauung fügt sich respektvoll in die gründerzeitliche Umgebung aus vier bis fünf Geschossen ein und betont die Alleinstellung des denkmalgeschützten Schulgebäudes mit seiner imposanten Fassade.