Das Europaviertel – lebendiger Stadtteil mit vielen Facetten

20.05.2021 | Gallus

Mehr als 100 Jahre lang wurde das Areal des heutigen Europaviertels als Güter- und Rangierbahnhof genutzt, dann machte die Deutsche Bahn mit der Einstellung des Bahnbetriebs im Jahr 1998 den Weg frei für die Entwicklung eines riesigen Stadtviertels in zentraler Frankfurter Lage. Mit einer Größe von zirka 145 Hektar gilt das Europaviertel als eines der größten städtebaulichen Projekte der Nachkriegszeit. Es entstand ein gemischt genutztes Stadtquartier mit Wohnungen, Büros, Messebauten, Einzelhandelsflächen, Gastronomiebetrieben, Hotels, Kitas, einer Grundschule, die zeitnah realisiert wird, diversen Parks und einem 60 Meter breiten Boulevard, der Europa-Allee. Ursprünglich waren 3 500 Wohnungen geplant, doch wurde im Lauf des Projektfortschritts die Zahl auf etwa 6 000 hochgefahren. Die steigende Wohnungsnot in der wachsenden Metropole bewirkte, dass etliche ursprünglich mit Gewerbeimmobilien geplante Grundstücke nun mit Wohnhäusern bebaut wurden. Dennoch ist eine große Zahl an Bürogebäuden, vorwiegend entlang der Europa-Allee, realisiert worden oder noch im Bau. Für die Anbindung an das U-Bahnnetz der Linie U5 wird derzeit eine etwa 2,7 Kilometer lange Strecke gebaut – sie soll über den Güterplatz, die Emser Brücke und den Europagarten bis zur Endstation namens „Wohnpark“ verlaufen. Bis zur vollständigen Fertigstellung des Europaviertels werden noch wenige Jahre vergehen, der Löwenanteil ist allerdings schon realisiert. Die Fotostrecke zeigt aktuelle Projekte, deren Fertigstellung gerade abgeschlossen ist oder die momentan gebaut werden.