Bänke zum Rollen

12.11.2020 | Höchst

Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum sind in vielen Städten und Stadtteilen ein Thema, um das sich hitzige Debatten entfachen. Einerseits bieten sie eine Möglichkeit zum Verweilen und Ausruhen, andererseits werden sie oft auch nachts noch gut genutzt und es besteht die Gefahr, dass sie sich zum Treffpunkt von Ruhestörern für die Anwohner entwickeln. Dies gilt gerade in belebten Geschäftsstraßen.

Bunte Bänke am Anfang

Daher hat sich schon vor längerer Zeit das Stadtplanungsamt und das von ihm beauftragte Stadtteilmanagement der ProjektStadt im Rahmen des Förderprogramms „Innenstadt Höchst“ des Themas angenommen. Als Ergebnis einer Konfliktmoderation mit der Höchster Senioren-Initiative, Anwohnern und Geschäftsleuten wurden zunächst die in Höchst bereits wohlbekannten „bunten Bänke“ geschaffen. Mit abwechslungsreichem Design und humorvollen Sprüchen wird dabei um Rücksichtnahme auf die Anwohner gebeten. Schon bei der Einweihung der „bunten Bänke“ wurde aber in Aussicht gestellt, dass noch ein weiteres Angebot entwickelt werden soll. Gewünscht wurden mobile Bänke, die die Nutzung in den Tagesstunden ermöglichen, aber in den Nachtstunden nicht genutzt werden können, weil sie nicht mehr da sind.
Die Frage ist aber: Wo werden die Bänke nachts gelagert? „In einem Workshop kam dann der Gedanke auf, Gewerbetreibende der Einkaufsstraßen in Höchst für eine Patenschaft zu gewinnen“, so Jürgen Schmitt vom Stadtteilmanagement der ProjektStadt. „Die Idee ist, dass die Bänke tagsüber für alle nutzbar vor den Geschäften der Paten stehen und nach Ladenschluss in das Geschäft gebracht und dort gelagert werden“.

Drei mobile Bänke bereits in Bewegung

Nach diesem Modell wurden Ende Mai 2020 von Stadtrat Mike Josef die ersten drei mobilen Bänke, die wie eine Sackkarre bewegt werden können, in Höchst eingeweiht und den Paten übergeben. Die Kosten für die Herstellung der Bänke werden aus dem Förderprogramm „Innenstadt-Höchst“ getragen, für die Paten entstehen somit keine Kosten.
Dabei soll es aber nicht bleiben: Weitere Paten unter den Geschäftsleuten in der Höchster Innenstadt sind willkommen. Informationen zu einer Patenschaft in Höchst sind beim Stadtteilbüro Innenstadt-Höchst erhältlich (Bolongarostraße 135, 65929 Frankfurt-Höchst, Telefon 069 / 212 - 40802).