Auferstehungsgemeinde erhält ein neues Haus

Am 6. November vor vier Jahren entschied der Kirchenvorstand drei Gebäude an der Graebestraße 2 in Praunheim  aufzugeben. Ziel war es, anstelle des alten Pfarrhauses ein neues Gemeindehaus zu setzen. Seit wann das alte Pfarrhaus dort stand, lässt sich heute nicht nachvollziehen. Sicher ist, dass es erst seit 1947 so aussah, wie es die Gemeinde in Praunheim in Erinnerung hat. Es wurde im Krieg teilweise zerstört und nicht wieder originalgetreu aufgebaut. Doch wie sollte das neue Gemeindehaus aussehen? Flexibel nutzbar und barrierefrei sollte es sein. Das war der Grund, weshalb das alte Gebäude weichen musste. Zu diesem Zweck lobte der Evangelische Regionalverband ein Wettbewerbsverfahren aus und lud vier Architekturbüros ein.
Nur wenige Monate Bauzeit
Den Wettbewerb entschied das Architekturbüro Ferdinand Heide für sich. Alle neun Jurymitglieder stimmten für seinen Entwurf. Am 8. Juli dieses Jahres wurde aus dem Wettbewerbsentwurf  Wirklichkeit. Die Bagger rollten an. Nach und nach entstand auf dem Gelände das neue Gemeindehaus. Genau wie das alte Pfarrhaus blickt das neue Gemeindehaus mit der Giebelseite zur Graebestraße. Seine Fassade unterscheidet sich vom alten verputzten Pfarrhaus. Es kleidet eine Klinkerfassade. Ihre Farbgebung steht in Bezug zur Kirche und der Pfarrgartenmauer, die aus Bruchsteinmauerwerk sind. Der Architekt wahrte in seinem Entwurf das Stadtbild und seine prägenden Elemente – Kirche, Zehntscheune und Gemeindehaus. Die großformatigen Fensteröffnungen stellen Blickbeziehungen zueinander und zum Nidda-Altarm her. Die Gebäudevolumen sind aufeinander abgestimmt und spannen Zwischenräume auf. Das Gemeindehaus bildet den Kopf des Stadtplatzes. Eine Besonderheit des Hauses stellt der große Saal im Obergeschoss dar, der trotz einer fast sakralen Höhe in drei kleine Segmente unterteilt werden kann. Seit November ist das Gebäude fertiggestellt. Die Nutzfläche von zirka 384 Quadratmeter steht der Kirchengemeinde nun zur Verfügung, davon 130 Quadratmeter Versammlungsflächen.