Die Stadt Frankfurt wächst und wächst. Genau deshalb sollte ein neuer Stadtteil mit Wohnbebauung entstehen. Mit dem Riedberg war die Lage schnell gefunden. Schwierig wurde es allerdings mit dem Start der ersten Bauprojekte. Denn just als es im Jahr 2008 für die Bauträgergesellschaft Bien-Ries losgehen sollte, nahm die Finanzkrise ihren Anfang.
Viele werden sich daran erinnern, dass die Verunsicherung enorm war und sogar die deutsche Politik dem Volk versichern musste, dass die Sparguthaben verlässlich seien. Genau in diese prekäre Zeit fielen die ersten konkreten Planungen samt Spatenstich für das erste Bauprojekt von Bien-Ries am Riedberg. Das Projekt „Take 5“ mit 56 Wohnungen und auch das Projekt „Skyline“ mit seinen zwei Bauabschnitten und zusammen 100 Wohnungen sollte gestartet werden. „An einen normalen Vermarktungsprozess, einen üblichen Refinanzierungsweg über Banken und einigermaßen planbare Schritte war nicht zu denken. Wir haben in Tag- und Nachtsitzungen endlos abgewogen und kamen doch immer wieder zu dem Ergebnis, dass es ohne eine gehörige Portion Mut nicht gehen wird“, erläutert Wolfgang Ries, Vorstand der Bien-Ries AG, die damalige Lage. Letztlich habe man mit der Stadt einen gangbaren Weg der Grundstücksfinanzierung gefunden und sei einfach gestartet. „Auch die heute selbstverständliche Infrastruktur, all die urbanen Elemente der Stadtentwicklung, die für ein lebendiges Viertel notwendig sind, wie zum Beispiel eine U-Bahn-Anbindung, Geschäfte, Kindergärten und Gastronomie, waren damals noch nicht alle vorhanden. Letztlich haben wir der Standortqualität vertraut und das war richtig so“. War die Vermarktung in den ersten Monaten noch etwas schleppend, so nahm sie im Laufe der Zeit immer mehr Fahrt auf. Inzwischen gehört der Hanauer Wohnimmobilien-Entwickler nicht nur zu den Pionieren am Riedberg, sondern auch zu den größten Anbietern. Nach Abschluss der letzten Fertigstellungen wird das Unternehmen am Riedberg rund 1200 Wohnungen realisiert haben. Derzeit sind noch 260 im Bau. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf fast 82 000 Quadratmeter Wohnfläche mit einem Verkaufswert von rund 280 Millionen Euro.
Mit 100 Wohnungen entstand das Projekt Skyline als eines der ersten auf dem Riedberg
Ungewöhnliche Projektnamen
Aktuell hat die Bien-Ries AG am Riedberg noch zwei Projekte im Bau: Die Wohnkonzepte „Lady Di’s Love Affair“ und „Blink your Eyes“. Erst kürzlich wurde der erste Bauabschnitt von „Lady Di’s Love Affair“ an die neuen Eigentümer übergeben. „Es ist eines unserer besonderen Projekte am Riedberg“, erklärt Wolfgang Ries. „So ungewöhnlich wie der Projektname ist auch die Architektur, die von Dijana Sustelo entworfen wurde. Trotzdem bleiben wir auch hier unserem Prinzip treu und die Wohnungen sind bezahlbar.“ Das Gesamtprojekt „Lady Di’s Love Affair“ hat noch zwei weitere Bauabschnitte. Nach der kompletten Fertigstellung, die für Ende 2017 geplant ist, werden hier 234 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von fast 18 000 Quadratmetern entstanden sein. Der zweite Bauabschnitt ist fast vollständig vermarktet. Von dem dritten Bauabschnitt haben bereits 50 Prozent der Wohnungen Käufer gefunden. Eine Besonderheit dieses Wohnkonzepts ist die Glaseinhausung der Balkone und Loggien, die manuell geöffnet und geschlossen werden können und damit eine wetterunabhängige Nutzung ermöglichen. „Zu dem Baugebiet Frankfurt-Riedberg werden wir immer eine besondere Bindung haben. Heute klingt es toll, wenn man sagen kann, wir waren seinerzeit Pioniere an diesem Standort. Doch der Erfolg war keinesfalls vorprogrammiert und wir haben manche schlaflose Nacht durchstehen müssen. Umso mehr freuen wir uns heute, dass Singles und Familien hier ein urbanes, modernes und mobiles Lebensumfeld vorfinden. Ein echtes Zuhause – und wir waren und sind daran beteiligt. Das macht uns ein wenig stolz“, so Ries.