Frankfurt und Offenbach engagieren sich gemeinsam
Auf dem früheren Stammsitz des Druckmaschinenherstellers MAN Roland, in der Christian-Pleß-Straße in Offenbach, baut die ABG Frankfurt Holding eine Wohnanlage mit 172 Wohnungen, davon 50 Wohnungen mit öffentlicher Förderung. Das Bauprojekt ist Ergebnis einer engen Kooperation der kommunalen Förderstellen in Offenbach und Frankfurt. Die Förderwohnungen befinden sich in vier Häusern, die gleichmäßig über das Areal verteilt sind. Sie werden aus dem Hessischen Landesprogramm zum sozialen Mietwohnungsbau gefördert und von den Städten Offenbach und Frankfurt zusätzlich finanziert. 18 Wohnungen sind für Offenbacher und 32 Wohnungen für Frankfurter sozialwohnungsberechtigte Haushalte bestimmt.
Das 2004 aufgegebene Werksgelände in der Innenstadt Offenbachs wurde 2005 in das Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ aufgenommen. Damit wird auch das gesamte Sennefelder Quartier aufgewertet. Denn durch die Konversion des Geländes an der Christian-Pleß-Straße wird nicht nur die Wohnfunktion des Viertels gestärkt. Durch die Errichtung eines Stadtteilparks in der Mitte der freigeräumten Fläche sowie eines Nahversorgungszentrums in den denkmalgeschützten Werkshallen erhält das Quartier einen attraktiven Mittelpunkt.
Die zwölf zusammenhängenden Wohnhäuser bilden einen mäanderförmigen Blockrand zwischen der Christian-Pleß-Straße im Norden, der Gustav-Adolf- Straße im Süden und der Blockbebauung an der Waldstraße im Osten des Grundstücks. Die Häuser erhalten fünf Geschosse mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss. Die großen Abstände zwischen den Gebäuden sorgen für eine gute Belüftung und Belichtung der Häuser. Im Inneren werden Teile der Hofbereiche gärtnerisch so angelegt, dass gemeinschaftlich nutzbare Grünflächen entstehen. Der geplante Park auf dem angrenzenden Grundstück bietet weitere grüne Naherholungsflächen und ermöglicht einen freien Ausblick aus den Wohnungen.
Anklänge an mediterrane Architektur
Den sechsgeschossigen aufgelockerten Baukomplex entwarfen Landes & Partner Architekten. Alle Gebäude haben eine gemeinsame Architektursprache. Offene und geschlossene Flächen als Lochfassaden, bodentiefe französische Fenster und Balkone nach Westen und zum Innenhof lassen einen mediterranen Charakter und die Anlehnung an südländische Architektur erkennen. In der Dachgestaltung entsteht durch Einschnitte in den Flachdächern Platz für Dachterrassen, die einen grünen, lebendigen und signifikanten Abschluss der Häuser ausbilden. Die vorgestellten, zum Teil abgerundeten Balkone verbinden die Häuser zu einer Einheit. Jedes Haus erscheint durch eine eigene Farbgebung, Putzoberfläche und einen Steinsockel als selbstständige Einheit und passt sich auf diese Weise der kleinteiligeren Bauweise der näheren Umgebung an.
Wohnungen für 172 Haushalte
Damit alle Wohnungen optimal durchlüftet und mindestens durch zwei Seiten belichtet werden, sind sie durchgesteckt oder über Eck geplant. Außerdem verfügen die Wohnungen über eine Terrasse oder einen Balkon. Die geförderten Wohnungen sind zirka 45 bis 105 Quadratmeter groß. Die freifinanzierten Wohnungen werden eine Wohnfläche zwischen 45 bis 120 Quadratmetern haben. Die Nettokaltmieten sollen zwischen 5,20 und 9,50 Euro liegen. Da die gesamte Bebauung im Passivhausstandard erstellt wird, sind die Heiz- und Warmwasserkosten nur noch minimal. Bezugsfertig wird die Wohnanlage voraussichtlich 2016.