Barrierefreie Umgestaltung soll allgemeine Leistungsfähigkeit verbessern

Die unterirdische S-Bahn-Haltestation Taunusanlage gehört zum Frankfurter City-Tunnel. Sie öffnete 1978 ihre Pforten und ist benannt nach der Parkanlage, an der sie liegt. In zentraler Lage übernimmt die Haltestelle seither eine wichtige Rolle für die Erschließung des Bankenviertels, der westlichen Innenstadt, des Bahnhofsviertels und des Westends. Täglich wird sie von rund 30 000 Menschen genutzt. Seit 2012 wird sie im laufenden Betrieb umgebaut. Die Arbeiten erfolgen abschnittsweise. „Es ist klar, dass diese Baustelle für die S-Bahnbenutzer und die Mitarbeiter in den angrenzenden Büros unangenehm ist“, sagt Planungsdezernent Olaf Cunitz, „aber der neue Aufzug und die neue Gestaltung ist langfristig für alle ein Gewinn.“ Vor den Umbaumaßnahmen fehlte der Station ein Aufzug. „Er ist ein wichtiger Baustein, um Senioren, Menschen mit Behinderung, aber auch Eltern mit kleinen Kindern Mobilität und Teilhabe am öffentlichen  Leben zu gewährleisten“, meinte Cunitz weiter. Die Eröffnung der S-Bahn-Station ist voraussichtlich im Januar 2015. Der neue Aufzug an der S-Bahnstation wurde bereits im Juni 2013 fertiggestellt. Der neue Aufzug bringt Reisende vom Bürgersteig vor dem Gebäude der Deutschen Bank bis direkt auf den Bahnsteig. Das Projekt wird von der Stadt Frankfurt am Main und DB Station&Service gemeinschaftlich durchgeführt. Die Gesamtkosten betragen rund 8,5 Millionen Euro. Finanziert wird es überwiegend aus privaten Mitteln, die von der Stadt zur Verbesserung des Nahverkehrs in diesem Bereich eingeworben wurden, und aus Fördermitteln des Landes, des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und 500 000 Euro aus der Stellplatzablöse. Die DB Station&Service trägt einen Kostenanteil von drei Millionen Euro und führt die Baumaßnahme gleichzeitig mit einer Brandschutzsanierung durch, so dass hier Synergieeffekte genutzt werden können.
Die neue Taunusanlage – Kunst in der Station und optimierte Wegeführung
Die Station verfügt über zwei B-Ebenen, die Zwischenebenen und verschiedene Zugänge zum Bankenviertel und zur Wallanlage, die zum Teil unübersichtlich angeordnet waren und den Nutzern die Orientierung erschwerten. Eine Bündelung der Verkehrswege hilft sich besser in der Station zurechtzufinden. Ein durchgängiges Farb- und Lichtkonzept zeigt den Nutzern in Zukunft den richtigen Weg zu ihren Zielen. Ist der Gesamtumbau abgeschlossen, ist die Station vollständig barrierefrei nutzbar. Die Taunusanlage wird mit einem Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte ausgestattet. Die B-Ebenen erhalten jeweils einen Laden und mehrere große Vitrinen, in denen bereits jetzt wechselnde Kunstwerke ausgestellt werden. Ein Kunstkonzept für diesen neuen, für alle Nutzer frei zugänglichen Ausstellungsraum wird derzeit erarbeitet und soll schon bald umgesetzt werden.