Der Gewinner des Architekturwettbewerbs zur Neugestaltung des ehemaligen Deutsche Bank-Areals steht fest: UNStudio aus Amsterdam überzeugte einstimmig das Preisgericht, bestehend aus Vertretern der Stadt, Architektur- und Städtebauexperten und dem Bauherrn, der Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft.
Änderung des Bebauungsplans erforderlich
Dem Architekturwettbewerb war ein städtebaulicher Ideenwettbewerb vorausgegangen. Der war auf Wunsch der Stadt Frankfurt aufgrund der Komplexität des Projekts und der zentralen Lage in der Frankfurter Innenstadt notwendig geworden. Schon zum Ideenwettbewerb waren zehn Architekturbüros aus dem In- und Ausland aufgerufen, um zu überlegen, wie ein solch neues Quartier inmitten des Bankenviertels aussehen könnte. Beim Architekturwettbewerb erhöhte sich das Teilnehmerfeld gar auf 17 Büros, die teils in Bewerbergemeinschaften antraten. Das Ergebnis dieses fundierten Wettbewerbs: Ein gemischt-genutztes Quartier bestehend aus vier Hochhäusern, die durch ein mehrgeschossiges Sockelgebäude mit Dachgarten  verbunden sind. Die Stadt Frankfurt erhält damit einen neuen innerstädtischen Anziehungspunkt zum Wohnen, Shoppen, Arbeiten und (Er)Leben im Herzen des Bankenviertels.
Neuer Wohnraum für 1 000 Menschen inmitten des Bankenviertels
Das neue Stadtquartier setzt mit zirka einer Milliarde Euro Investitionssumme einen neuen Rekord in der Innenstadt. In den vier bis zu 228 Meter hohen Türmen und den Sockelgebäuden entstehen bis voraussichtlich zum Jahr 2022 zirka 650 Wohnungen, 240 mehr als der bestehende Bebauungsplan vorsieht. Davon werden etwa 80 geförderte Wohnungen sein (je zur Hälfte im ersten und zweiten Förderweg). Dazu sind zwei Hotels sowie ein vielfältiges Gastronomie- und Einzelhandelsangebot auf mehreren Ebenen geplant. Eine Kita, Arztpraxen, ein Fitness-Center, zwei neue Stadtplätze sowie ein begehbarer Dachgarten vervollständigen den Nutzungsmix und machen das Quartier zu einem öffentlichen Treffpunkt. Das Projekt hat eine Vorreiterrolle beim Wandel des Frankfurter Bankenviertels hin zu einem durchmischten Quartier.
Größere Nutzungsmischung durch Neugestaltung
„Mit der Neugestaltung des Areals entsteht eine größere Nutzungsmischung als zuvor, dazu neuer öffentlicher Raum und auch bezahlbarer Wohnraum. Das bisher abgeschottete Gelände in zentraler Lage wird somit für die Allgemeinheit zugänglich. Hier entsteht ein lebendiges Quartier, in dem nicht nur gearbeitet wird, sondern auch jedermann wohnen kann“, sagte Planungsdezernent Mike Josef über den Siegerentwurf.
 

„Hier entsteht ein leben­diges Quartier, in dem nicht nur gearbeitet wird, sondern auch jedermann wohnen kann.“
Mike Josef,
Planungsdezernent

 

Der Nutzungsmix auf einen Blick
219.000 m² Grundfläche verteilt auf:
95.000 m² Büro
60.000 m² Wohnen
30.000 m² Hotel
15.000 m² Einzelhandel & Gastronomie
Restliche Flächen: Kita, Arztpraxen, Fitness/Wellness, Infrastruktur
980 Tiefgaragenstellplätze
(Zirka-Angaben)