Mit einer feierlichen Eröffnung am 21. April fand die Erschließung des  siebten und letzten Quartiers Westflügel im neuen Stadtteil Riedberg seinen Abschluss. Gemeinsam gaben Bürgermeister Olaf Cunitz, Stadtrat Stefan Majer und Friedhelm Flug (Geschäftsführer der HA Stadtentwicklungsgesellschaft) das neue Straßennetz für den Verkehr frei. Zur Erschließung des neuen Quartiers in dem rund 3 500 Menschen leben werden, gehören Straßen, Wege, Plätze, Versorgungsleitungen und das Straßenbegleitgrün. „Wir biegen am Riedberg bildlich gesprochen in die Zielgerade ein“, resümierte Cunitz. „Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines Neubaugebietes ist es immer, dass die nötigen Infrastruktureinrichtungen rechtzeitig vorhanden sind. Das ist am Riedberg vorbildlich gelungen.“
Baubeginn war im Mai 2013. Zwei Jahre später sind sieben Straßenkilometer sowie zirka 4,5 Hektar Straßen- und 2,6 Hektar Gehwegflächen entstanden. Das Gesamtvolumen für die Baukosten beträgt nach aktuellem Planungsstand rund 15,5 Millionen Euro plus die Investitionen für die Versorgungsleitungen der NRM Netzdienste Rhein-Main.
Gute Erreichbarkeit, Tempo-30-Zonen und viel Grün
Eine gute Erreichbarkeit mit dem Auto schaffen die beiden Haupt-erschließungsstraßen Graf-von-Stauffenberg-Allee sowie Carl-Hermann-Rudloff-Allee und stellen von der Rosa-Luxemburg-Straße aus die Verbindung zur Altenhöferallee und zur Riedbergallee her. Die südlich der Carl-Hermann-Rudloff-Allee gelegenen Einfamilienhausgebiete werden durch drei Ringstraßensysteme erschlossen. Zusätzlich kommen Quartiersstraßen hinzu, die das weitere Wohngebiet erschließen. Die Straßenführung lehnt sich an organische Formen der Natur an und schafft eine gute Erkennbarkeit der eigenen Adresse. Darüber hinaus dient diese Straßenführung durch ein verändertes optisches Erscheinungsbild der Geschwindigkeitsreduzierung des Verkehrs. Der Radverkehr wird auf den Haupterschließungsstraßen über Radfahrstreifen geführt. In den Quartiersstraßen bewegt sich der Rad- und Auto-Verkehr gleichberechtigt in den Tempo-30-Zonen. „Mit der Verkehrsregelung berücksichtigen wir die Interessen der Anwohner hinsichtlich der Verkehrssicherheit und Lärmreduzierung“, führt Stadtrat Majer aus. 680 Bäume, 11 000 Rosenstöcke und 10 500 Bodendecker begrünen die Straßen. 36 000 Kubikmeter Boden wurden allein für die Hauptkanäle ausgehoben; über zehn Kilometer Schmutz- und Regenwasserkanäle mit 370 Schächten wurden verlegt.
Hohe Planungsziele eingelöst: Gestaltung und Energiebilanz vorbildlich
Der Anspruch für das neue Quartier Westflügel im Hinblick auf Gestaltung und Ökobilanz war hoch. Es sollte ein harmonisches Gesamtensemble entstehen und die fünf Einzelensembles dennoch erkennbar bleiben. „Es wurden klare Vorgaben bezüglich der Gestaltungsmerkmale wie Farb- und Fassadengestaltung, der Gestaltung der Eingangsbereiche, der Parksituation und der Nebenanlagen entwickelt und verbindlich festgeschrieben“, erläutert Friedhelm Flug. Insgesamt fünf Spielflächen für alle Altersgruppen sind teils in den Grünflächen, teils als separat ausgewiesene Spielplätze auf dem gesamten Areal verteilt geplant.
Das Quartier Westflügel wurde an das Fernwärmenetz angeschlossen. Im Ergebnis wurde ein hohes Maß an energetischer und ökologischer Qualität erreicht, so dass die Gebäude mindestens 30 Prozent unter der derzeitigen Energiesparverordnung bleiben.