Am Anfang eines Bauprojekts der „Wohngeno eG – Genossenschaft für gemeinschaftliches Wohnen“ steht eine Interessensgemeinschaft. Ihre Mitglieder verfolgen denselben Wunsch vom Wohnen. Gemeinschaftlich wird mit der Genossenschaft diese Vorstellung gebaut. Voraussetzung ist hierfür der Eintritt in die Genossenschaft. Die Wohngeno agiert als eine Plattform, die einzelne Interessen bündelt und sich um den rechtlichen, finanziellen und zeitlichen Rahmen kümmert. Nach den Vorgaben und Wünschen der Projektgruppe werden die künftigen Wohnungen gemäß Konzept geplant. Im Quartier Altkönigblick entsteht so ein Modellvorhaben der Stadt Frankfurt. Der Startschuss ist mit dem ersten Spatenstich im August erfolgt. Unter dem Motto „Wohnen mit Kindern“ werden insgesamt zehn Wohneinheiten mit einem Gemeinschaftsraum und einer Kindertagesstätte für Kinder unter drei Jahren gebaut. „Was dieses Vorhaben besonders macht ist, dass hier ein Gemeinschaftsprojekt entsteht, das auf Nachbarschaftlichkeit setzt anstelle von Anonymität. Hier werden gegenseitige Unterstützung und soziale Kontakte groß geschrieben, gleichermaßen wie die Unabhängigkeit von Maklern, Bauträgern und Vermietern“, sagt Bürgermeister Olaf Cunitz.
Wohnen mit Gemeinschafts­­räumen und Kindertagesstätte
Das Konzept sieht einen Mix unterschiedlicher Wohnungsgrößen vor. Es gibt Höfe, gemeinschaftliche Lauben, geschützte private Außenräume, Dachterrassen und Balkone mit Wind- und Sichtschutz. Dazu gehört auch ein Gemeinschaftsraum mit Teeküche, ein Abstellraum für Fahrräder und eine Waschküche. Das Haus öffnet sich zur Nachbarschaft und schafft gleichzeitig ausreichend Intimität für die Gemeinschaft.  Davon profitieren die Kinder. Sie bekommen einen schützenden und fördernden Lebensraum, der anstelle von einengenden, reglementierenden Räumen den Kindern das ganze Haus zur Verfügung stellt. Auch die Erwachsenen versprechen sich von ihrem Konzept Entlastung, wenn sie Nachbarn haben, bei denen Kinder willkommen sind oder die Großeltern im selben Haus wohnen. Für den Bezug einer Wohnung sind Geschäftsanteile erforderlich. Sie richten sich nach der Größe der Wohnungen: rund zirka 500 Euro pro Quadratmeter.  Dieses Kapital wird Bestandteil der Gesamtfinanzierung eines Projekts und wird ergänzt durch Banken- und Förderdarlehen. Die Genossenschaft arbeitet nicht gewinnorientiert. Aus den gesamten Projektkosten ergibt sich eine monatliche Kostenmiete, die bei rund zehn Euro pro Quadratmeter liegen soll. Das Projekt wird auf einer Fläche realisiert, die die HA Stadtentwicklung mbH (HASEG) als Erbbaufläche für dieses Projekt entwickelt hat, nach Fertigstellung und Bezug wird das Liegenschaftsamt der Stadt Frankfurt als Erbpachtgeber fungieren. Weitere Informationen unter 069/951187-0.