Das Gallus macht sich – so lautet der Slogan des Programms „Soziale Stadt“. Insgesamt 30 Millionen Euro flossen von 2001 bis 2014 in verschiedene Projekte zur Umgestaltung und Verschönerung des Stadtteils. Doch was hat sich in den vergangenen Jahren getan? Um diese und weitere Fragen zu klären, fand Ende März dieses Jahres im Rahmen einer neuen Veranstaltungsreihe der zweite Stadtspaziergang des Planungsdezernenten statt. Rund 30 Menschen – darunter Planungsdezernent Mike Josef, Mitarbeiter der Stadt und engagierte Bürger – machten sich vor Ort ein Bild von den Projekten des städtischen Programms. Ein zentrales Projekt ist die Umgestaltung und Aufwertung der zwei Kilometer langen Frankenallee.
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Anwohner in die Projekte einbeziehen
Planungsdezernent Mike Josef ließ es sich nicht nehmen, im Vorfeld des Stadtspaziergangs bei einer Runde Fußball mit den Kindern persönlich in Erfahrung zu bringen, wie sich das Spielen auf dem dort neu entstandenen Bolzplatz so anfühlt. Dieser befindet sich im Galluspark zwischen Kleyerstraße und Weilburger Straße. Nach dem Spiel in Anzug und Schnürschuhen und noch ein wenig außer Puste berichtete er den Anwesenden dann vom Programm „Soziale Stadt“, von einigen Projekten und von der Idee, auch Anwohner und Nachbarn einzubeziehen. Denn diese sollen ermutigt werden, ihr Stadtteilleben neu und lebendig zu gestalten. So können sich Interessierte zum Beispiel am Gartenprojekt „GallusGarten“ in der Schneidhainer Straße beteiligen oder am Programm des Mehrgenerationenhauses Frankfurt teilnehmen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein Wohnprojekt. Hier finden sich vielmehr eine Kita und Kursangebote für die ganze Familie: vom Zumbakurs über den Spieleabend bis hin zu Lerntrainings.
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Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg
Um die Anwohner in städtebauliche Entwicklungen des Gallus zu integrieren, wurde in der Frankenallee 166 -168 ein Stadtteilbüro eingerichtet. Aufgabe des Stadtteilbüros ist die Aktivierung und Beteiligung der Bewohner an der städtebaulichen und sozialen Erneuerung des Stadtteils. Der Kontakt zu den Anwohnern ist sehr wichtig, da die Bewohner Experten zur Lösung von Problemen im Stadtteil sind. Daher ging es nach dem Spaziergang für alle Teilnehmer in den Quartierspavillon Quäkerwiese. Bei erfrischenden Getränken hatten Bewohner und städtische Mitarbeiter die Möglichkeit, über alle Themen des Spaziergangs zu sprechen.
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Zentrales Projekt: Umgestaltung der Frankenallee
Da es im Gallus nur wenige Grün- und Aufenthaltsflächen gibt, war die Umgestaltung der Frankenallee zu einer Parkanlage mit Aufenthaltsqualität zentrales Projekt des Programms. Die zwei Kilometer lange Franken­allee erschließt das nördliche Gallusviertel. Ihr besonderes Merkmal ist die großzügige, mittige Grünfläche, die die beiden Fahrtrichtungen der Straße voneinander trennt. Mit intensiver Beteiligung der Anwohner wurde die Straße umgestaltet. In diesem Rahmen wurden die Kreuzungen der Frankenallee verengt, um Autofahrer zu vorsichtigem Fahrtverhalten bewegen. Schon seit  dem Jahr 2000 besteht hier ein Tempo-30-Limit. Zur attraktiven Gestaltungen wurden viele Maßnahmen unternommen: darunter die Neugestaltung von Gehwegen und das Anlegen von Freiflächen als Promenade. Zudem wurden zahlreiche Sitzmöglichkeiten auf Bänken, Sitzmauern und anderen Objekten geschaffen. Glascontainer wurden entfernt und unterirdisch angelegt, zudem gibt es neue Beleuchtungselemente an der Promenade.