Auch die Stadt Frankfurt bedient sich seit geraumer Zeit der digitalen Kommunikationskanäle, um mit den Bürgen schnell, effizient und laufend aktuell zu kommunizieren. Facebook, Twitter und Co. sind mittlerweile normales Handwerkszeug geworden. Wer dahinter steckt und wie vielfältig die Arbeiten sind, erklären Mitarbeiter der Social-Media-Redaktion des Amtes für Kommunikation und Stadtmarketing im Interview.
Welche Social Media Accounts bespielen Sie?
Facebook, Twitter, Youtube, in nächster Zeit gehen wir mit Instagram an den Start.
Seit wann gibt es die verschiedenen Social Media Accounts der Stadt?
Angefangen haben die Social-Media-Aktivitäten der Stadt Frankfurt im Jahr 2009. Seit 2016 bauen wir den Bereich stärker aus.
Wer sind die Personen hinter den Posts und Tweets der Stadt Frankfurt?
In etlichen Ämtern, Dezernaten, städtischen Betrieben und Institutionen gibt es Mitarbeiter, die entsprechende Social Media-Kanäle bedienen; im zentralen Amt für Kommunikation und Stadtmarketing machen das Anne Walkembach und Moritz Bäuml.
Welche Inhalte werden den Usern geboten?
Wir versuchen, sehr vielseitig zu sein. Neben Bildern und Geschichten aus unserer Stadt und Veranstaltungshinweisen gibt es bei uns auch Beiträge zu den Themen der Stadt. Also eine gute Mischung aus „Frankfurtliebe“, relevanten Infos aus der Stadtverwaltung, Service sowie Geschichten aus den Stadtteilen und von Menschen, die in Frankfurt etwas bewegen.
Warum sollten Bürger der Stadt unbedingt folgen?
Es ist wichtig, dass die Menschen in einer Stadt sich informiert fühlen, über das, was in der Stadt und für die Stadt getan wird. Und genauso, dass sich die Bürger mit ihren Sorgen und Wünschen nicht alleine gelassen fühlen. Wo könnte man sie besser erreichen als auf ihrem Smartphone, wie könnten sie einfacher in Kontakt treten, als mit den Geräten, die viele sowieso ständig in der Hand halten?
Sollten Bürger die sozialen Medien dazu nutzen, auf bestimmte Dinge, wie kaputte Bänke in Parks oder defekte Ampelschalter aufmerksam zu machen?
Klar. Bei manchen Dingen geht es schneller, wenn man gleich bei der zuständigen Stelle anruft, beispielsweise für wilden Sperrmüll die FES oder bei Verkehrsvergehen das Ordnungsamt. Aber: Fragen und Wünsche, die bei uns eingehen, reichen wir schnell an die zuständigen Stellen weiter und wir bemühen uns, wirklich jedem eine Antwort zu geben. Wer nicht in den Sozialen Medien aktiv ist, für den gibt es übrigens die Plattform „Frankfurt fragt mich“, unter www.ffm.de, samt Mängelmelder.
Gab es kuriose Tweets oder Posts von Bürgern? Was war das Witzigste, Bewegendste oder Hilfreichste, das Sie bisher erlebt haben?
Wir haben diesen Sommer über die beiden Pavillons, die Brandstiftern zum Opfer gefallen sind, berichtet und waren beeindruckt davon, wie sehr die Frankfurter an den Anlagen hängen. Alle waren entsetzt und viele haben sofort angeboten, zu spenden. Eine Fitness- und eine Swingtanzgruppe haben dann in Eigenregie Benefiz-Veranstaltungen zugunsten des Grüneburgpark-Pavillons gestartet, bei denen vierstellige Beiträge zusammen kamen, die dann ans Grünflächenamt gingen.
Viel Hilfsbereitschaft haben wir auch erfahren als knapp 70 000 Menschen wegen der Weltkriegsbombe im Westend ihre Wohnungen verlassen mussten. Auf Facebook und Twitter haben wir immer wieder Nachrichten von Menschen bekommen, die uns ihre Hilfe bei diesem immensen Kraftakt angeboten haben.