Breitere Wege, bessere Fußwegausleuchtung und Kosteneinsparungen

Die im Jahr 1973 erstellte Straßenbrücke am Bahnhof Griesheim mit einer Länge von 213 Metern und einer Breite von 11 bis 13,50 Metern überspannt einen Abschnitt der Deutschen Bahn auf der Strecke Frankfurt–Wiesbaden. Sie wurde aus geometrischen Gründen als Omega geplant. Als Baukonstruktion wurde eine Spannbetonkonstruktion mit Längs- und Querspanngliedern gewählt. In den Jahren 2013/2014 wurde das Brückenbauwerk auf Stand­sicherheit und Dauerhaftigkeit überprüft und beurteilt. Als Ergebnis konnte die Standsicherheit und Nutzbarkeit für weitere 25 Jahre nachgewiesen werden. Die Omega-Brücke am Bahnhof Griesheim ist das erste Brückenbauwerk aus den Öffentlichen Privaten Partnerschaft-Projekten, welches saniert und verbessert wurde.
Die Gesamtkosten der Sanierung betragen zirka 2,8 Millionen Euro. Die Kosten liegen damit weit unter den für einen Brückenneubau veranschlagten 20 Millionen Euro.
Im Rahmen der Sanierungsplanung wurden auch Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmer vorgesehen. So wurden der äußere und der innere Gehweg verbreitert. Die Fahrspuren wurden je Fahrtrichtung mit einer markierten Radfahrspur von 1,50 Meter Breite versehen. Zur besseren Ausleuchtung des Fußweges und der Fahrbahn wurden neue Straßenlaternen außerhalb des Brückengeländers aufgestellt und eine lärmmindernde Übergangskonstruktion an den Brückenenden zu den Brückenrampen eingebaut. Über dem Bahnbereich wurden neue vertikale, transluzente Schutzwände als Übergreifungsschutz montiert.
Es wurden auch neue Brückenlager eingebaut, die Brückenentwässerung erneuert und im Rahmen der Betoninstandsetzung die tragende Brückenkonstruktion mit einer korrosionshemmenden Beschichtung versehen.
Wenig Verkehrsbeeinträchtigung während der Bauarbeiten
Bei der Durchführung der Sanierungsarbeiten war zu beachten, dass die Brücke während der Bauzeit für Fußgänger und Radfahrer nutzbar bleiben sollte und dass der Autoverkehr zumindest von Nord nach Süd fahren konnte. In den nur insgesamt zwei Vollsperrungen von wenigen Stunden wurden die Asphaltarbeiten der Fahrbahnen ausgeführt. Der Baubeginn war im März 2015, die Fertigstellung für die Verkehrsfreigabe konnte Mitte November 2015 erfolgen.
Brücke ist sechs Monate früher fertig
Durch Optimierung der Arbeitsabläufe und wegen der günstigen Witterungsverhältnisse konnte die Bauzeit verkürzt werden. Die geplante Gesamtfertigstellung war für Juni 2016 vorgesehen, konnte jedoch schon im Dezember 2015 erreicht werden.