54 000 Quadratmeter neue Büroflächen im Bankenviertel
Die Hochtief Projektentwicklung plant auf der so genannten Marieninsel in Frankfurt das Gebäude-Ensemble Marienturm und Marienforum. Unter Berücksichtigung der besonderen Lage an der Taunusanlage und der Mainzer Landstraße sollen herausragende und wirtschaftliche Büroimmobilien an einem öffentlichen Platz den Stadtraum aufwerten.
Die Grundstücke an der Taunusanlage waren schon immer ein exponierter Standort und wurden in früheren Jahrhunderten gern von angesehenen Frankfurter Geschäftsleuten für ihren Wohnsitz gewählt. Zum Beispiel von der Familie Brentano: Georg Brentano, ein Bruder des bekannten Schriftstellers Clemens Brentano, war ein Frankfurter Bankier und trat besonders als Erbauer des Brentanoparks in Frankfurt-Rödelheim hervor. Auch sein Sohn Georg Carl Ludwig (1811 – 1895), genannt Louis, wurde ein einflussreicher und angesehener Bankier in Frankfurt. Er lebte in seinem großen Stadthaus in der Taunusanlage 9,
auf dem Grundstück für den geplanten Marienturm. Die Straße, die über seinen Besitz verlief, wurde nach seiner 1859 verstorbenen Frau Marie Berna (geborene von Guaita) – Tochter des sechsmaligen Frankfurter Bürgermeisters Georg Friedrich von Guaita (1772 – 1851) – Marienstraße benannt. Marie Berna ist auch die Namenspatronin der beiden Projekte Marienturm und Marienforum.
Gebäudekonzept und Architektur
Auf dem etwa 6 500 Quadratmeter großen Grundstück sind zwei Baukörper vorgesehen: das Hochhaus Marienturm mit 42 500 und das Marienforum mit 11 500 Quadratmeter Mietfläche. Die Gebäude schaffen durch den neu entstehenden Marienplatz eine weitere Verbindung zwischen der Taunusanlage und der Mainzer Landstraße.
Der Marienturm wird 150 Meter hoch
Der Marienturm steht an der Taunusanlage 9 – 10. Zwei unterschiedlich hohe, schmale „Scheiben“ gliedern den 150 Meter hohen Gebäudekörper mit seinen 37 Geschossen und prägen seine äußere Gestalt. Über vier Geschosse zusammengefasste Fensterelemente betonen das aufstrebende Erscheinungsbild. Das Entree wird geprägt von einem weitläufig angelegten Halteplatz vor dem Gebäude und einer 15 Meter hohen Eingangshalle. Die Zufahrt zu der Tiefgarage sowie die Anlieferungszone befinden sich auf der Gebäuderückseite in der Marienstraße. Das 33. Obergeschoss mit seiner großen Dachterrasse ist eine Etage für Sondernutzungen, die zum Beispiel zu einem Konferenzbereich ausgebaut werden kann. Für die Mieter und Besucher des Marienturms sind einige Annehmlichkeiten vorgesehen: 24-Stunden-Empfang täglich, ein Business-Concierge-Service, Valet Parking (Bring- und Holservice für den Pkw), ein Lunch-Restaurant im ersten Obergeschoss sowie eine Espressobar mit zusätzlichem Angebot für den täglichen Bedarf wie Zeitungen oder ähnliches. Zum Marienturm gehört ein Sockelgebäude, in dem unter anderem eine Kinderbetreuung mit separatem Eingang vorgesehen ist.
Der neue Marienplatz misst 400 Quadratmeter
Das 40 Meter hohe, zehngeschossige Marienforum fügt sich zur Mainzer Landstraße in die Straßenrandbebauung ein und zieht sich entlang der westlichen und südlichen Marienstraße. Der neu geschaffene Marienplatz mit seinem 400 Quadratmeter plus Außenterrasse umfassenden Gastronomieangebot im Marienforum lädt Passanten und Nutzer der Bürogebäude ein. An der Mainzer Landstraße bildet ein zweigeschossiges Entree den Haupteingang. Direkt am Marienplatz liegt ein weiterer Eingang. Dadurch lassen sich zwei eigenständige Adressen ausweisen. Die Etagen sind bis zu 1 420 Quadratmeter groß. Besonders exklusive Mietbereiche werden in den Turmgeschossen angeboten. Das sechste Obergeschoss des Marienforums bietet zudem auch eine große Dachterrasse.
Energieeinsparung hat Priorität
Im Energiekonzept des Gebäudeensembles sind alle aktuellen Erkenntnisse zur Energieeinsparung sowie auf dem Gebiet der Ressourcenschonung und Umweltentlastung berücksichtigt. Darin werden zudem die erst 2016 in Kraft tretenden Vorgaben und Anforderungen der Energieeinsparverordnung EnEV 2014 bereits erfüllt oder unterschritten. Eine Zertifizierung der DGNB in Gold oder LEED Platin ist geplant.