Der städtebauliche Wettbewerb zu den Flächen östlich der Friedberger Landstraße und südlich des Wasserparks („Innovationsquartier“) ist entschieden. Der Entwurf des Frankfurter Büros TobeStadt, an dem auch Stefan Bernard Landschaftarchitekten und das Büro Kölling und Voigt beteiligt waren, wurde durch die Jury am 30. September 2017 prämiert.
Die Architekten und Stadtplaner haben ihrer Entwurfsidee den Namen „Günthersburghöfe“ gegeben. Beim Wettbewerb ist die Stadt neue Wege gegangen. Nachdem der Wettbewerb Ende April als nichtoffener, einphasiger Ideenwettbewerb im kooperativen Verfahren öffentlich bekannt gemacht worden war, wurden sechs teilnehmende Bürogemeinschaften aus Stadt- und Landschaftsplanern ausgewählt und zur Bearbeitung eingeladen. Als öffentlicher Auftakt und Einstieg in den Wettbewerb fand dann im Juni ein zweitägiges Kolloquium mit Zwischenpräsentationen und Bürgerdialog statt. Alle Interessierten hatten Gelegenheit, sich in diesem Rahmen über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung zu informieren und sich am anschließenden Diskussionsprozess zu beteiligen. Der Öffentlichkeit wurde die Möglichkeit gegeben, sehr frühzeitig Ideen und Kritikpunkte in den Planungsprozess einzubringen. Die teilnehmenden Büros haben auf dieser Basis mit der Weiterentwicklung ihrer Konzeptideen begonnen und ihre Beiträge Anfang September abgegeben. Vor der abschließenden Jurysitzung wurden die ausgearbeiteten Konzepte durch die sechs Büros der Öffentlichkeit sowie dem Preisgericht präsentiert und gemeinsam erörtert.
Neuer Wohnraum für bis zu 3 000 Menschen
Das Gewinner-Konzept „Günthersburghöfe“ greift spezifische Qualitäten des Nordends in zeitgemäßer Form durch eine kompakte Blockrandbebauung auf, die an ihrem Nord-rand mit einer Promenade einen Abschluss zu den Grünflächen bildet. Dabei sollen die wesentlichen Grünelemente des Abenteuerspielplatzes, der Kleingärten im Süden sowie der wertvollen Gehölz- und Baumbestände im Norden dauerhaft erhalten werden. Am Ostrand wird der Günthersburgpark durch ein Band aus Kleingärten, die in ein öffentliches Wegenetz eingebunden sind, mit dem Wasserpark verbunden. Der Entwurf sieht darüber hinaus eine Grundschule sowie ein Generationenzentrum und ein Baugruppenhaus am Quartiersplatz westlich des Abenteuerspielplatzes vor. Für die Weiterentwicklung der Bestandsbebauung Hungener Straße wird eine vorsichtige Nachverdichtung und Ergänzung der Blockränder auf der Nordseite der Straße vorgeschlagen. Die Flächen südlich könnten ebenfalls in Blockrandstrukturen umgebaut werden. Nach den Plänen der Wettbewerbssieger können etwa 1 200 Wohneinheiten und bis zu 19 000 Quadratmeter Gewerbeflächen neu entstehen. Bei einer Einbeziehung und Weiterentwicklung von dem Bereich nördlich und südlich der Hungener Straße wird von insgesamt zirka 1400 Wohneinheiten für etwa 3 000 Einwohner ausgegangen.