Die neue Frankfurter Altstadt bekommt sichtbare Konturen. Bei mehr als der Hälfte der 35 Gebäude sind schon die Erdgeschosse und teilweise die Obergeschosse im Bau. Das Quartier erhält durch den Baufortschritt eine neue, reale Dimension und die Beziehungen der Häuser zueinander werden nun erstmals wirklich ablesbar.
Beim Anblick der Erdgeschosse wird klar, dass die Bauten einen grundlegenden Unterschied zu ihren Vorgängern haben – manche Wände sind aus Beton. Aus Gründen der Statik und zur Einhaltung der Brandschutzvorgaben sind in den Erdgeschossen Betonwände vorgeschrieben. Später wird man sie allerdings nicht mehr sehen, denn die Fassaden erhalten Sandstein-Verblendungen. Bei den Rekonstruktionen kommt ab dem ersten Stock Fachwerk zum Einsatz. Die Errichtung des DomRömer-Quartiers erfordert eine ausgeklügelte Planung. Nach dem Bau der Tiefgarage, der Kellergeschosse und der Versorgungseinheiten begann mit dem zur Schirn gelegenen Stadthaus im vergangenen Jahr der Hochbau. Das Stadthaus ist äußerlich schon fast fertig. Auf Hochtouren läuft derzeit der Innenausbau. Nun sind auch die 35 Altstadthäuser an der Reihe. Für die meisten dieser Gebäude geht es seit Jahresanfang nach oben, weitere Häuser folgen in den kommenden Wochen und Monaten. Die 15 Rekonstruktionen mit ihrem teilweise sehr aufwändigen Fachwerk benötigen dabei eine wesentlich längere Bauzeit als die Neubauten. Früh begonnen wurden daher die Arbeiten für die „Goldene Waage“. Der prachtvolle Renaissancebau wird wegen der vielen Detailarbeiten aller Voraussicht nach trotz des frühen Baustarts als eines der letzten Häuser fertig werden.